Unterste Schublade

schmutzige unterste Schublade

Kennen Sie diese Lade unter dem Herd? Was haben sie darin verstaut? Ehrlich gesagt, ich vermute zwar, was in meiner untergebracht ist, ich traue mich aber nicht, das Fach zu öffnen. Ich fürchte, eine Horde Spinnen und anderer Krabbler könnte mich überfallen und in Panik versetzen. Diese lösen durch ihre spontane Aktivität die kompakte Schmutzmasse und die daraus entstehende Lawine aus Staub, Fett und anderem undefinierbaren Dreck der letzten 20 Jahre (so alt ist meine Küche) würde mich überrollen.

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Tagebuch – Buchstaben eines Lebens

Information Tagebuch Ein Tagebuch, auch Diarium (lat. diarium) oder Memoire (frz. mémoire „schriftliche Darlegung“, „Denkschrift“), ist eine autobiografische Aufzeichnung, also ein Selbstzeugnis in chronologischer Form. (Quelle: Wikipedia) Ich war überrascht, als ich den ausführlichen Beitrag im Lexikon des Internets gefunden habe. Vor allem erstaunlich wie weit die Geschichte über das Tagebuch zurück reicht. Nun, meine ersten schriftlichen Aufzeichnungen entstanden vor 43 Jahren. Zumindest diese, welche ich noch tatsächlich besitze. Geschrieben habe ich schon immer, habe ich festgestellt. Vielleicht war es damals wie heute Poesietherapie. Tagebuch Poesietherapie Die ersten Buchstaben notiert Obwohl, wenn ich das geschriebene aus dem Jahre 1977 so lese, war es eher eine Art von kurzen Notizen über den Tagesablauf. Eine Art Logbuch, worin detaillierte Angaben über Abläufe im Vordergrund stehen. Es finden sich darin kaum Worte über Befindlichkeiten. Es liest sich eher langweilig und bringt mir wenig Einblick in mein Gefühlsleben. Seltsam. Mag sein, dass ich damals keine Worte dafür finden konnte. Oder auch die pure Angst, dass irgendwer meine Tagesberichte lesen würde. Tagebuch 1977 Lange her Dennoch finden sich darin Informationen, welche mein unspektakuläres Teenagerdasein beschreiben. Wie etwa meinen ersten Job in einem Supermarkt (Konsum), wo ich vier Wochen gearbeitet habe. Ein Horror, als total schüchternes junges Mädchen mit Kunden zu interagieren. Aber ich konnte mir von meinem ersten schwer verdienten Geld ein funkelnagelneues Fahrrad kaufen. Ich finde das genaue Datum, das Geschäft und den Preis über die ersten erworbenen Schallplatten. Ebenso entdecke ich den gesamten Speiseplan aus dieser Zeit, Sendungen welche ich mir im Fernsehen angesehen habe. Aber auch, dass ich sehr oft meine kleineren Geschwister und meine Cousine betreut habe. Teenager Schallplattensammlung Emotionslos Allerdings befremdend derart emotionslose Zeilen zu lesen. Im Gegensatz zudem was ich mittlerweile seit 1996 in meinen Tagebüchern schreibe. Hier finden sich seitenweise Monologe über starke Gefühle, die mich bewegen. Verirrte Liebschaften, die meine Schreiblust oft über Jahre beschäftigen. Viele Geschichten, welche ich niemand erzählen kann, weil da niemand  ist, der mir zuhört. Dutzende Seiten flehe ich an, mir Gehör zu schenken. Aber ich bekomme keine Antworten. Das Papier saugt lediglich geduldig meine Worte auf. Die meist schwarze Tinte verewigt Buchstabe für Buchstabe auf den zuvor noch weißen Blätter. Geheimnisträgerbücher 1996 – Wendepunkt Buchstütze Heute dient das kleine Büchlein meist als Ersatz für vieles was ich in meinem Leben vermisse. Regelmäßige soziale Kontakte, lange Gespräche ohne zeitliche Begrenzung. Meine Memoiren als emotionale Buchstütze, damit ich bei halbwegs klarem Verstande bleibe. Ein Platz wo sich Phantasie und Realität treffen und wunderbar über Träume austauschen können. Ziele definieren, Vergangenheiten endlich in der Versenkung verschwinden lassen, sobald sie schriftlich festgehalten werden. Hast Du Zeit Träume Tagebücher 1996 – 2022 Spiegel der Gedanken Ein Geländer an dem ich mich festhalten kann, um nicht zu stürzen. Eine Krücke, bis ich wieder laufen kann. Mit der eigenen Hand etwas zu schreiben beruhigt, es zwingt einem dazu, sich zu konzentrieren, auf das eine. Einen Gedanken nach dem Anderen in Worte zu packen, unausgesprochen, aber dennoch aus dem Kopf. Raus damit. Ihr Kreiselgedanken, Hirntschechereien, fragmentierte Teilchen wirrer Gedankengänge. Vielleicht ergeben sie danach sinnvolle Geschichten, Erklärungen oder Erkenntnisse. Selbstreflexion par excellence, auch wenn die große Gefahr besteht, sich selbst völlig anders zu sehen als es andere tun würden. Wie ein Blick in den Spiegel, der mir auch nur ein verkehrtes Faksimile zeigt. Pullout 27.08.2013 20 x 20 cm Acryl + Marker auf Leinwand Kunst – Leinwand Schriftliche Polaroids Ich denke, mein Tagebuch ist keine detaillierte Biographie. Es beinhaltet vielmehr eine Ansammlung von Momenten, die mich beschäftigen. Dinge, über die ich sehr viel nachdenke. Überlegungen die ich anstelle, aber es ist niemand da, den ich sie gleich mitteilen kann. Schriftliche Polaroid-Fotos. Es hilft mir sehr, die Seiten mit meiner geistigen Arbeit zu befüllen. Aber es wird nie ein reales Gespräch mit einem adäquaten Gegenüber ersetzen. Das Tagebuch erträgt deine emotionalen Ausbrüche, aber es wird nie darauf reagieren, wird nie dagegen protestieren, oder mir zustimmen. Niemals wird es mich wirklich trösten oder bestärken können. Alleinsamkeit FullHead 10.09.2015 50 x 40 cm Acryl auf Leinwand Kunst – Leinwand Selbstgespräche mit Feder Sowie auch ein Weblog (Wortkreuzung aus englisch Web und Log für Logbuch oder Tagebuch) mir nicht reale zwischenmenschliche Interaktionen ersetzen kann. Ich habe es nie als fiktiven Ansprechpartner betrachtet und es auch niemals als: „Mein liebes Tagebuch!“ angeredet. Es kann lediglich ein Ort für Selbstgespräche sein, dessen Resonanz in Schall und Rauch verfliegt.  Tagebuchgalerie Tagebuch 1 Tagebuch 2 Tagebuch 3 Tagebuch 4 Tagebuch 5 Tagebuch 6 Tagebuch 7 Tagebuch 8 Tagebuch 9 Tagebuch 10 Tagebuch 11 Tagebuch 12 Tagebuch 13 Tagebuch 14 Tagebuch 15 verfasst am 17.11.2020 aktualisiert am 04.09.2023  ©Bluesanne Bluesanne Künstlerin Über Bluesanne Links Blog Schreiben im Kaffeehaus Alltagsphilosophie Tagebuch – Historie Home Neuigkeiten update ©Bluesanne 22:18:19 05/25/2025 Related Images:

Das Gänsehäufel – Die paradiesische Insel in der Stadt

Nivea-Ballon Gänsehäufel

Mal sehen, was die Zukunft noch so parat hat. Hier auf dieser paradiesischen Insel in Wien und den Rest der Welt.

Ich gehe mit Dir durch die Hölle

Wien, 28.04.2020

In Zeiten von, jetzt in dieser schweren Zeit, gerade in dieser Zeit, und mit vielen ähnlichen Formulierungen beginnen seit etlichen Wochen die Meldungen in sämtlichen Medien. Ein kleines Kind schrie heute durch seine obligatorische Mundschutzmaske bei der Kassa im Supermarkt: „Corona, Corona, Corona…überall nur noch Corona!“ Ja, mittlerweile unerträglich. Man kann es schon nicht mehr hören, auch wenn es nun mal eine ernstzunehmende Situation ist.

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Nylons, Russentechno & Beerenauslese

Stiefel Nylons Strümpfe

Er saß voll bekleidet in seinem Ohrensofa und es kam ihr vor als würde er völlig paralysiert seinen Phantasien nachhängen.

Alleinsamkeit – vom Nylon.- zum Stützstrumpf

Alleine Einsamkeit Hallo

Alleinsamkeit – ja dieses Wortkonstrukt gibt es tatsächlich. Ich fand es heute beim recherchieren in Sachen Einsamkeit. Was sagt das www so dazu? Was kann ich bei Wikipedia so nachlesen? Und wie fühlt sich tatsächlich so an, gerade in dieser Zeit!

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Wie gerne würde ich Dich berühren!

Es waren lediglich zwei Stunden vergangen, seit dem letzten Telefonat. Sie hatte noch seine beruhigende Stimme im Ohr. Die sanften Worte, welche ihr Trost in dieser schweren Zeit spendenden. Er hat sie sofort angerufen, nachdem sie sich zuvor schon stundenlang im Chat unterhalten hatten.

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Frage: Muss ich wirklich Alles wissen müssen?

Fragen

Die Textlawinen mit denen wir tagtäglich konfrontiert sind, potenzieren sich zu scheinbar unüberwindbaren Bergen von Informationen.

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