Single-Socke

Als Single fühle ich mich ab und an wie die einzelne Socke nach dem Waschen.
Plötzlich bin ich ganz alleine. Wo werde ich landen? Werde ich noch die Sonne mit einer Wäscheklammer auf dem Kopf genießen? Oder wirft man mich in den Mistkübel?
Wo ist mein Pa(a)rtner? Wo ist der, der einmal zu mir gepasst hat? Als Spiegelbild meinerseits. Ratlos, verlassen und völlig von den Socken lieg ich da.
Zu zweit sind wir eingestiegen, drehten ein paar Runden. Zuerst heiß im Vorwaschgang und dann eiskalt beim Spülen. Noch einige rasante Kreiselungen im Schleudergang zum Abschluss, und dann?
Unvermittelt, wie vom Erdboden verschluckt ist der Zweite verschwunden.
Wir sind tatsächlich Beide eingestiegen, haben die gleiche Trommel benutzt.
Ist der Eine unterwegs schon ausgestiegen und hat sich verdünnisiert, heimlich im Abfluss, im Schlauch oder sonst wohin auf die Socken gemacht?
Es ist doch so dunkel in der Waschmaschine. Wurde er von anderen herumfliegenden Wäschestücken verschluckt? Ist er in einem Polsterzipfel gelandet? Zusammen geknüllt unbemerkt in der letzten Ecke?
Hat er sich womöglich mit einem netten Nylonstrumpf heimlich in einem Loch der Trommel getroffen? Hat er sich von dem weiblichen Beinkleid umwickeln lassen? Bei diesen Gedanken zieht´s mir regelrecht die Socken aus.

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Berufswunsch: Christkind

Wien, 18.11.2019

Die Stille Zeit bahnt sich mit lauten Getöse via medialer Aufdringlichkeit in unseren Alltag. Alljährlich schwören wir uns, früher diverse Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Und immer wieder rennen erneut Menschenmassen durch die prunkvollen Einkaufszentren der Stadt um in letzter Sekunde noch das passende Geschenk für unsere Lieben zu ergattern. Die Jagd nach entsprechenden Präsenten setzt sich mittlerweile in ebenso exzessiver Art und Weise in der virtuellen Welt weiter fort. Nur, dass es halt körperlich nicht so anstrengend für uns ist. Außer für diejenigen, welche Millionen von Paketen verpacken, liefern und schleppen müssen. Weiterlesen

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Öffentliche Telefonseelsorge

Wien, 09.11.2019
So schön, dass er wieder da ist, via Fernsehen. Und das Live, so wie eh und je. Gestern um 23:30 Uhr war es soweit. Gespannt auf das was da so kommt. So wie Herr Jürgen Domian; weil er ebenso nicht wusste, wer ihn besucht und was die Leute so zu erzählen haben.
Sicherlich waren die Gäste sowie auch der Gastgeber gleichermaßen aufgeregt. Doch die Anspannung war innerhalb kürzester Zeit verflogen. Völlig entspannt kam es zu vier interessanten Gesprächen zu unterschiedlichsten Themen. Persönliche Geschichten, welche die jeweiligen Menschen aus ihrem Leben mitgebracht haben.
Mit Bravour, allerfeinsten Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit meisterte Domian die Herausforderung den Menschen nun von Angesicht zu Angesicht über die persönlichen Erzählungen zu plaudern. Interessiert ohne Wertung und Vorurteil, dennoch sich treu zu bleiben. Unaufgeregt, souverän, professionell und einfühlsam. So als würde es sich um ein privates Treffen handeln. Ein solches wo ein Freund sagt: „Du ich muss Dir was unter vier Augen erzählen“!
Ja, mit dem Domian kann man tatsächlich über wirklich Alles reden. Nicht nur am Telefon. Nein, jetzt auch persönlich und Live. Vielleicht nehmen sich einige Zuseher ein Beispiel daran, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen können und auch tun sollten. Vor allem aber auch, wie wichtig es für jeden von uns es ist, derartige Kommunikation auch praktizieren zu können.
Ja, mit dem Domian kann man tatsächlich über wirklich Alles reden. Nicht nur am Telefon. Nein, jetzt auch persönlich und Live.
Vielleicht nehmen sich einige Zuseher ein Beispiel daran, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen können und auch tun sollten. Vor allem aber auch, wie wichtig es für jeden von uns es ist, derartige Kommunikation auch praktizieren zu können.
Herzlichen Dank Domian und herzlichen Dank den Gästen, die wir Zuseher nun auch leibhaftig erleben dürfen. Weiterlesen

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Frucade oder Eierlikör?

Mit dieser Frage nach dem bevorzugten Getränk, begrüßte er seine Gäste. Besucher der „Phettbergs Nette Leit Show“. Welche vorerst lediglich als Bühnenshow von der Wiener Off-Theatergruppe Sparverein Die Unz-Ertrennlichen um Kurt Palm gedacht war. Zwischen 1995-1996 entstanden insgesamt 24 Aufführungen. Die mittlerweile zu Kult gewordenen Gespräche fanden in der Brigittenau im Gebäude des Globus-Verlages im Schütte-Lihotzky-Saal statt. Weiterlesen

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Orgasmusgarantie

Garantie: Bedeutung laut Duden:
1.a. Gewähr, Sicherheit
b.  (Kaufmannssprache) vom Hersteller schriftlich gegebene Zusicherung, innerhalb eines bestimmten begrenzten Zeitraums auftretende Defekte an einem gekauften Gegenstand kostenlos zu beheben
2.a. einen bestimmten Sachverhalt betreffende verbindliche Zusage, [vertraglich festgelegte] Sicherheit
b.(Bankwesen) Sicherheit, Bürgschaft

Orgasmus: Wortherkunft laut Duden:
zu griechisch orgãn = strotzen, schwellen; vor Liebesverlangen glühen
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Bewahren und Erhalten

Wien, 10.03.2019

Spätestens seitdem einmal wöchentlich die Heimhilfe zu mir kommt, trenne ich mich kontinuierlich von Dingen in meiner Wohnung. Allzu viel hat sich im Laufe der Zeit angesammelt. Unabhängig davon, benötige ich Platz für meine Bilder. Einige hängen zwar an den Wänden, aber selbst wenn ich sie in der gesamten Wohnung nahtlos aneinanderreihen würde,  blieben jede Menge davon über. So stehen die Leinwände aneinander gereiht in meinem privaten Depot, sprich dem ehemaligen Kinderzimmer. Weiterlesen

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Eine Lilie für meinen Fels

Wien, 02.03.2019

Ich weiß nicht, wie oft ich mir schon in den neun Jahren, seitdem Du gestorben bist, gewünscht habe, Du wärst noch da. Könnte Dich einfach anrufen. Stundenlang mit Dir diskutieren. Über Gott und die Welt philosophieren. Viel zu viel Kaffee in einer Nacht trinken, und noch mehr Zigaretten gemeinsam rauchen, bis wir am frühen Morgen endlich die Fenster zum lüften öffnen. Eine CD nach der anderen in den Player legen, dazwischen mit einem guten Glas Wein oder anderen hochprozentigen anstoßen. Einfach Zeit miteinander verbringen. Füreinander Dasein. Einander zuhören. Du warst ein Kleinod im XXXXXL-Format.  Weiterlesen

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