In Raten abtöten

November 1996

Eigentlich wäre in diesen Tagen unser 15.Hochzeitstag gewesen. Meine Oma hatte auch angerufen um zu gratulieren. Am Telefon sagte ich zu ihr: “Es gibt nichts mehr zu feiern, ich lasse mich scheiden.“ Natürlich wollte sie wissen, was den passiert sei. Doch ich konnte nicht sprechen. Ich stand nach wie vor unter Schock.

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Poesiealbum

 

 

 

 

Wien, 26.11.2020

Manche Dinge, die uns im Alltag in die Hände fallen, sind oft viel älter als man denken mag. Vielleicht in etwas abgewandelter Form, aber es gibt sie noch. Ein Büchlein in dem ebenso Erinnerungen festgehalten werden, wie in einem Tagebuch oder Fotoalbum. Es finden sich darin persönliche oder allgemein gehaltene Worte, die Weggefährten handschriftlich eintragen.
Meist endet diese individuelle Art kleine Spuren zu hinterlassen mit Ende der Schul.- oder Ausbildungszeit. Man könnte doch diese Tradition doch ein Leben lang weiterführen, oder? Ich stelle mir das spannend vor, was so mancher Erwachsener heute verfassen würde.

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Als ich über eine Leiche stolperte

Wien, 22.11.2020
Es finden sich immer wieder erstaunliche Dinge in meiner Wohnung. Dinge, welche ich längst als verloren gegangen vermutet habe. Zwei A4 Blätter, beschrieben mit Kugelschreiber in relativ unordentlicher Schrift und vielen durchgestrichenen Worten. Ich wusste, dass ich als junges Mädchen angefangen hatte, einen Krimi zu schreiben und auch der Titel war mir noch in Erinnerung geblieben.


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Bitte borg mir Deine Eltern!

Das Flimmern des Fernsehers warf den Schatten der beiden Personen auf dem Sofa geheimnisvoll an die Wand. Durch das Fenster konnte man diese aneinander liegenden Köpfe nicht genau ausmachen, aber sie wirkten friedlich. Zwei Menschen, die wie so viele andere auch des Abends bewegte Bilder im TV verfolgten. Eine familiäre Szenerie, welche man wunderbar auf ein großes Gemälde pinseln könnte, gäbe es noch Maler die eine Alltagssituation wie diese auf eine Leinwand verewigen wollen. So gab es auf den ersten Blick keinen besonderen Grund warum man genauer hinschauen sollte. Nicht auf das was da im Fernsehen lief, nein auf die Zwei auf der Couch.

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Me-Juni 1978

Korrespondenz mit Susi (16 Jahre im Jahre 1978) – eine Zeitreise ins BewusstSein.

Wien, 26.04.2020

Die gedanklichen Reisen in meine Vergangenheit werden mannigfaltig angestoßen. Es bilden sich Brücken zwischen dem Gewesenen und der Gegenwart. Diese mentalen Verbindungen dienen mir Großteils zum Verstehen unterschiedlichster Gegebenheiten oder auch zur besseren Akzeptanz meines Denkens und Handelns. Ob es tatsächlich immer notwendig ist derartige, manchmal anstrengende Abenteuer in meine jüngere Biografie zu wagen, sei dahingestellt. Aber manchmal passiert es ganz einfach, ausgelöst durch ein Ereignis.

So wie gestern Morgen, durch einen Anruf meines Bruders. Er teilte mir mit, dass unser Vater gestorben ist. Er war 78 Jahre alt. Was diese Nachricht mit mir noch macht, das kann ich noch nicht verifizieren. Das Telefonat, sowie Fotos, welche ich von meinem Bruder erhalten habe, rüttelten wieder einige Erinnerungen wach. 

Es waren erfreulicher Weise sogar einige bunte, angenehme Momente dabei, obwohl die ersten 16 Jahre meines Daseins doch vorwiegend schwarz geprägt waren. Weiterlesen

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Eine Lilie für meinen Fels

Wien, 02.03.2019

Ich weiß nicht, wie oft ich mir schon in den neun Jahren, seitdem Du gestorben bist, gewünscht habe, Du wärst noch da. Könnte Dich einfach anrufen. Stundenlang mit Dir diskutieren. Über Gott und die Welt philosophieren. Viel zu viel Kaffee in einer Nacht trinken, und noch mehr Zigaretten gemeinsam rauchen, bis wir am frühen Morgen endlich die Fenster zum lüften öffnen. Eine CD nach der anderen in den Player legen, dazwischen mit einem guten Glas Wein oder anderen hochprozentigen anstoßen. Einfach Zeit miteinander verbringen. Füreinander Dasein. Einander zuhören. Du warst ein Kleinod im XXXXXL-Format.  Weiterlesen

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Mama

Mo.11.02.2019

Happy Birthday #Mama, so könnte ich heute einen Gruß per Twitter an meine Mama senden. Eine Karte schreiben? Oder würde ich ihr eine SMS schicken? Hätte sie überhaupt ein Mobiltelefon? Ich besitze zwar ein Handy, aber bin damit nicht im Netz. Somit könnte ich sie ja auch anrufen. 

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