Schockverliebt – Cose della Vita

„Cose della vita“ klingt bei weitem romantischer als „Dinge des Lebens“, oder?

Vorspiel oder Blue in Red

Jeder Handgriff saß, in kürzester Zeit war die gesamte Musikstation installiert. Ein kurzer Soundcheck noch. Das war der erste spannende Moment, vor so einem Auftritt.

Absolut Van-Tastisch!

Seit gut zwei Monaten liegen die Eintrittskarten für DAS Konzert bereit. Aufbewahrt und gut behütet wie ein Schatz an einen sicheren Ort. Doch heute ist es soweit, sie kommen zu ihren ehrenvollen Einsatz. Bereits am frühen Nachmittag macht sich bei mir eine gewisse Aufgeregtheit breit, Lampenfieber bricht aus. Duschen, Haare waschen, Kaffee trinken, schminken, Kleidung sondieren. Ich möchte ja dem Meister so schön wie möglich gegenüber treten. Diesem ganz besonderen Musikevent zolle ich meine gebührende Feierlichkeit. Vorfreude Gemeinsam mit meinem Sohn mache ich mich zeitgerecht auf den Weg in die Wiener Stadthalle. Dort wo noch vor Kurzem das gigantische Spektakel des ESC stattgefunden hat. Es tummeln sich schon viele Menschen vor und in der Halle. Sie ist beinahe vollbesetzt. Um uns vorwiegend Leute in meinem Alter. Kenner von Van Morrison. Enthusiastisch tauschen sie ihre umfangreichen Kenntnisse untereinander aus. Welche Konzerte sie schon erlebt haben, welche Schallplatten sie besitzen und besonders gerne anhören. Amüsiert lausche ich den Gesprächen und stelle fest, dass ich das Gehörte nur ebenso wissend bestätigen kann. Hut + Saxophon Endlich geht es los. Die Bühne vollgestellt mit unterschiedlichsten Instrumenten. Darunter eine uralte Hammond Orgel. Gedämpftes blauviolettes Scheinwerferlicht. Nach der Reihe treten die Musiker auf die Bühne. Wo ist er? Ist er schon da? Der Mann mit Hut und Sonnenbrille, meist in gedeckten Schwarz gekleidet. Tatsächlich. Ich bin überwältigt. Dass ich das noch erleben darf. Ohne jegliche Worte bläst der kleingewachsene Mann auf dem Saxophon zum Auftakt den keltischen Swing. Meisterlich Er ist nicht besonders groß. Aber er ist großartig. Er glitzert nicht. Aber er brilliert. Ein akustischer Ohrenschmaus nach dem anderen. Egal ob rhythmische oder leise sensible Songs, Van Morrison bewegt sich in seinem eigenen Tempo. Scheinbar ohne äußerlich erkennbare Emotionen glänzt er mit seinem musikalisch perfektionierten ganz persönlichen Stil. Zwischendurch gibt er klare Anweisungen mit seinem rechten Arm an die um ihn gescharrte Musiktruppe. Ebenso meisterlich, wie Van selbst. Setlist an diesen denkwürdigen Abend: 1. Celtic Swing (Album: Inarticulate Speech of the heart) 2. Close Enough for Jazz (Album: Too long in Exile) 3. By His Grace (Album: Hymns to the Silence) 4. Days Like This (Album: Days like this) 5. Precious Time (Back on the Top) 6. Baby Please Don’t Go/Parchman Farm/Don’t Start Crying Now 7. Moondance (Album: Moondance) 8. Brown Eyed Girl (Album: Blowin´ your mind) 9. Carrying a Torch (Album: Hymns to the Silence) 10. Bright Side of the Road (Album: Into the Music) 11. Sometimes We Cry (Album: The Healing Game) 12. Early in the Morning / Rock Me Baby 13. Real Real Gone (Album: Enlightenment) 14. Little Village (What’s Wrong With This Picture?) 15. Magic Time (Album: Magic Time) 16. Here Comes the Night 17. I Can’t Stop Loving You (Don Gibson cover) 18. Whenever God Shines His Light (Album: Avalon Sunset) 19. In the Garden (Album: No Guru, No Method, No Teacher) 20. Help Me (Sonny Boy Williamson cover) 21. Gloria Van – Tastisch! Bewegende Stunden für Herz und Seele. Mein Jahrzehnte langer Wunsch und Traum geht in diesen Momenten in Erfüllung. Mein erstes Van Morrison Konzert. Bezaubernd, verzaubernd wie der erste Kuss. Zu guter Letzt kommt noch ein wenig Bewegung ins Publikum. Mein Sohn und ich stürmen gemeinsam mit einigen anderen Menschen ganz nah an die Bühne. Genießen das Grande Finale. Schade, keine Zugabe. Doch so ist er der irische Oenghus (Angus og) * Das Kleinod im irdischen Musikhimmel. Van Morrison. Famos. Van-Tastisch! Einzigartig. * Oenghus / Angus *Als irischer Gott der Liebe, ist Oenghus der Schutzpatron der Liebenden und ein Gott des Friedens. Er steht jenen bei, deren Leben sich um die Musik dreht, und wird mit allem Schönen und Fröhlichen in Verbindung gebracht. Van Morrison Information im dicken Lexikon des Internets Discografie Van Morrison Das umfangreiche Schaffen Van Morrison – bei Discogs Sein 35. Studioalbum (2015) – “Duets: Re-Working The Catalogue” ist vor kurzem erschienen. Hörens und empfehlenswert wie alle anderen auch. Help me – Live Montreux 2012 Van Morrison – MOONDANCE – LIVE 2015 Vienna Wien Van Morrison in meiner Schallplattensammlung Musik The Music in me The Music in me – Van Morrison Djane Discogs Musik 06.06. Musik Literatur Spotify Home Schallplatten Sammlung verfasst am 09.06.2015 © Blusanne aktualisiert am 31.08.2022 + 16.08.2023 ©Bluesanne Bluesanne Autorin Facebook Twitter Instagram Youtube Related Images:

Zu laut – Das große Durcheinander der Geräusche

Tag gegen Lärm Lärninfo Der internationale Tag gegen Lärm 2019 findet am 24. April statt. Nach jedem meiner auswärtigen Termine, belohne ich mich mit einem Besuch im Kaffeehaus. Zumindest gönne ich mir eine kleine Verschnaufpause, bevor ich mich auf den Weg nach Hause mache. Ein wenig Innehalten, Gedanken ordnen, rasten. Etwas Ruhe finden. Zumal der Lärm außerhalb meiner stillen Zone exorbitant ist. Das wirkt sich scheinbar auf die Konzentrationsfähigkeit der Menschen aus. Die Aufmerksamkeit ist massiv eingeschränkt. So mancher Small-Talk, denn ich wieder gerne betreiben möchte, wird schon mal zu einer etwas unruhigen Geschichte. Ich bemerke, wie der Blick meines Gegenübers ständig hektisch umherschweift oder gar nicht auf mich gerichtet ist. Manchmal ist sogar der gesamte Körper von mir abgewandt. Ich versuche das zu ignorieren, aber es irritiert mich. Kaffeehaus Unkonzentriert Woher kommt diese Unkonzentriertheit? Ist es diese Anzahl an Geräuschen, von denen wir umgeben sind? Autos, andere motorisierte Fahrzeuge, Menschen sprechen durcheinander, Baustellenlärm, Musikbeschallung. Angestrengt versuche ich die meisten davon zu überhören, aus zu blenden. Die unzähligen Töne vermischen sich turbulent in meinem Kopf. Das Geräuschchaos wirbelt wild in meinem Schädel herum. Schleudert durch die Gehirnwindungen, wie schmutzige Wäsche in der Waschmaschine. Hie und da filtere ich einzelne Geräusche heraus. Selektion Versuche zum Beispiel meine Aufmerksamkeit lediglich auf die Musik zu lenken. Es gelingt mir nur teilweise. Abgesehen davon, dass ohnehin kaum die Songs laufen, die ich gerne höre. Manchmal gelingt es mir einzelnen Gesprächen zu folgen. Vorwiegend im Kaffeehaus. Jedoch sind die meisten Unterhaltungen nicht besonders aufregend. Deshalb wenden sich meine Ohren auch bald davon ab. Aus der Ferne vernehme ich ein Martinshorn. Sofort zeichnen sich im Kopf grausame Bilder von Verletzten und Leidenden ab. Verdränge diese so schnell wie möglich, um die negativen Energien nicht zu zulassen. Wie machen das, all die Menschen um mich? Was hören sie tatsächlich? Herrscht bei denen auch so ein undurchschaubares Durcheinander? Ich komme mir umzingelt vor. Es ist als würde jeder einzelne Ton auf mich einschlagen. Ein Streufeuer, viel zu laut. Zivilisationsgeräusche Dabei gäbe es auch ohne Zivilisationssgeräusche ausreichend natürliche Klänge. Schon der Wind verursacht vielfältige Akustik. Abhängig davon, was der Luftbewegung im Weg steht. Das Laub der Bäume, welches er knisternd zum Rascheln bringt. Fugen und Ritzen durch die er sich blasend seinen pfeifenden Weg sucht. Verloren oder fallen gelassene Dosen, Becher, Papier oder andere Müll wirbelt er ebenso mit Geräuschen verbunden durch die Gassen. Selten wird man Vogelgezwitscher in der Großstadt ausmachen. Da muss man schon in einen Gastgarten in einem Hinterhof ein lauschiges Plätzchen gefunden haben. Das Gurren der allgegenwärtigen Taube geht gnadenlos unter in der Großstadtlärmkulisse. Hat sich der Mensch all diese Geräusche als Schutz vor Stille geschaffen? Das klangvolle Pendant zum Tempo? Geschwindigkeit und Lärm als undurchdringliche Wand. Ein Schutzwall gegen die langsamen, ruhigen und bedachten Momente. Augenblicke, um sich selbst zu hören. Isoliert von dem Trubel rund herum. Durch diese unendliche Vielzahl verlernt der Mensch wohl das genaue Hinhören. Die Aufmerksamkeit auf das Eine. Ausnahme Haben wir das im Laufe der Jahrzehnte verlernt? Wünscht sich nicht jeder von uns ein wenig Ruhe? Oder wird sie immer mehr zur seltenen Ausnahme? Menschen, die im Weltall waren berichten von einer derartigen Stille, die vorerst erschreckend wirkt. Wohl deshalb, weil man diese in diesem Ausmaß kaum mehr kennt. Für mich im speziellen ist der massive Lärm fallweise unerträglich. Vor allem deswegen, weil er sich so gnadenlos durcheinander vermischt und zu einem riesigen Bombardement formt. Zumal ich in meiner gewohnten ruhigen Umgebung zu Hause schon beim kleinsten Geräusch aufschrecke. Daheim kenne ich alle Töne. Ein ungewohnter Laut fällt mir sofort auf. Wie bei einer geläufigen Melodie, wo ich sich eine falsche Note störend und hinterlistig einschleicht. Mag ja sein, dass dies mit meiner Sensibilität zusammenhängt. Vielleicht auch eine Frage der Gewohnheit. Aber ich möchte mich nicht mehr an diesen Lärm gewöhnen. Feingefühl Es tötet Stück für Stück das Feingefühl für die wirklich angenehmen, wohlklingenden Geräusche. Der Tonfall, mit dem einen Menschen mit mir spricht. Die Farbe seiner Sprache. Die Buntheit seiner Worte, falls er mir etwas zu erzählen hat. Mit all der Aufmerksamkeit und Zuwendung die ich mir wünsche. Welche auch ich gerne den Anderen widme. Gerne schenke, wenn es ein weniger stiller wäre. Die Ruhe, die wir auch dazu benötigen, wieder zunehmend die ganz persönliche Stimme in uns wahrzunehmen. Völlig unbeeinflusst und losgelöst von dem Radau um uns. Diese permanent anhaltende Geräuschkulisse erhöht zwangsläufig auch unsere eigene Gesprächslautstärke. Und so schön, ist das doch nicht, wenn wir uns gegenseitig anschreien müssen. Es birgt so eine Aggressivität in sich. Der Lärmpegel passt sich dem Tempo der Zeit an. Viel zu laut und viel zu schnell. Oder ich bin einfach zu alt, für das laute Durcheinander. Das-Grosse-Geraeusche-Archiv-Doppel-LP-1972 Schallplattensammlung Leinwand Liste Bluesanne Minis Liste Bluesanne Künstlerin *Alltagsphilosophin – *Philanthropin – *Autodidaktin – *MusikConnaisseuse Verfasst am 08.10.2015 aktualisiert am 24.04.2019©Bluesanne Bluesanne Künstlerin Links Blog Kunst Alltagsphilosophie Musik Home Neuigkeiten Facebook Twitter Youtube Instagram 23:14:51 2023-09-24 Related Images:

Günter Brödl – Der Favorit´n Blues – Trainer

Du wärst „Mei Zuckagoschal“
Des wa so  „Schee, Schee“
„Ka Idee“  wie des weitergeht
Du sagst: “Fia di wa des ka Leben“
Zuerst packt die des „Feuer“
Dann rennst „An Schritt vire, zwa Schritt zruck“
Vielleicht „wohnt des Glück a Tia weida“
„1na von uns 2“ hat wahrscheinlich an „Defekt“
„A schwera Fall“ von „zu vü Gfühl“
Du manst „Es ist besser du gehst“
I was „Nix halt di auf“
Wahrscheinlich brauch ma beide „A neiche Haut“
Manchmal glaub i, du fühlst die „Ganz, schee allaa“
Glaub´ mas „Üba di loß i nix kumma“
Irgendwann „Hea I di klopfn“
Und dann bin i nach wie vor
„Die rote Anni und Du mei Kavalier“

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Orgasmusgarantie

black schwarzt dunkel

Garantie: Bedeutung laut Duden:

1.a. Gewähr, Sicherheit
b.  (Kaufmannssprache) vom Hersteller schriftlich gegebene Zusicherung, innerhalb eines bestimmten begrenzten Zeitraums auftretende Defekte an einem gekauften Gegenstand kostenlos zu beheben
2.a. einen bestimmten Sachverhalt betreffende verbindliche Zusage, [vertraglich festgelegte] Sicherheit
b.(Bankwesen) Sicherheit, Bürgschaft

Orgasmus: Wortherkunft laut Duden:

zu griechisch orgãn = strotzen, schwellen; vor Liebesverlangen glühen

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Wie geht es Dir?

Wien, 13.März 2019

How are you? Come stai?

Wie oft wird diese Frage gestellt, um sich tatsächlich nach dem Wohlbefinden des anderen zu erkundigen? Wie oft ist es lediglich eine Höflichkeitsformel? Und welche Antwort möchten wir hören, welche sollte uns lieber nicht zu Ohren kommen? Ist es eigentlich noch üblich, diese Frage zu stellen? Ist es noch angebracht, hinsichtlich den dahin rasenden Zeiten, in der wir leben. 

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Bewahren und Erhalten

Wien, 10.03.2019

Spätestens seitdem einmal wöchentlich die Heimhilfe zu mir kommt, trenne ich mich kontinuierlich von Dingen in meiner Wohnung. Allzu viel hat sich im Laufe der Zeit angesammelt. Unabhängig davon, benötige ich Platz für meine Bilder. Einige hängen zwar an den Wänden, aber selbst wenn ich sie in der gesamten Wohnung nahtlos aneinanderreihen würde,  blieben jede Menge davon über. So stehen die Leinwände aneinander gereiht in meinem privaten Depot, sprich dem ehemaligen Kinderzimmer.

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Saugeile Feministin

Frau sein. Feminin sein. Nicht immer gleichbedeutend mit Feministin sein.

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