Liebt eure Kinder!

Vorwort:

Kein Ratgeber

in sachen kindererziehung

Es handelt sich um ein persönliches Anliegen, eine Herzensangelegenheit an alle, die Kinder haben oder noch bekommen.

Save the Love 05.01.01.-19.01.2025 40 x 40 cm Acryl + Lack auf Leinwand
Herzen

Wie war Ihre Kindheit? Haben Sie den Beginn Ihres Lebens positiv in Erinnerung? Welche Ereignisse sind bis heute so prägend gewesen, dass Sie immer wieder daran denken, oder davon erzählen? Habe Sie je darüber nachgedacht?

Ich habe in meinen Blog-Beiträgen schon mehrfach aus meiner Kindheit berichtet. Diese war weit davon entfernt, dass man sie als liebevoll  bezeichnen könnte. Welchen Einfluss, welche nachhaltige Auswirkungen diese auf das gesamte Leben haben, dafür braucht es nicht unbedingt wissenschaftlich belegte Studien, das zeigt sich beinahe täglich in meinem Alltag. Nach wie vor suche ich in mir das Kind, welches geliebt wird, welches behütet aufwächst und sämtliche Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen nutzen kann, um zufrieden in die Welt hinauszugehen. Stets mit der Gewissheit, da sind Menschen, die an mich glauben, mir vertrauen und für mich da sind, egal was geschieht.

Stimmt, die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert, es ist in vielen Belangen nicht mehr so, wie es in den Sechziger und Siebziger Jahre war. Die Ziele und Wünsche der Menschen haben sich verschoben. Lebensplanungen schauen heute völlig anders aus, als damals. Hat man überhaupt langfristig in die Zukunft gesehen? Welche Vorstellungen haben meine Eltern vom Leben gehabt, hatten sie eine Richtung in die sie gehen wollen? Ich vermute nicht, denn sonst wäre vieles nicht so aus dem Ruder gelaufen.

Das Bewusstsein an Verantwortung gegenüber ihren Kindern und auch ihrer selbst haben sicherlich gefehlt. Ein wesentlicher Teil dessen, was das Leben von uns fordert. Mein Eindruck ist, dass dieser Baustein grundlegend zur Basis des Lebens gehört. Alles nur Vermutungen, Erklärungen und Antworten welche ich versuche mir zu geben. Fragen kann und konnte ich sie nie. Unabhängig davon, dass Beide schon tot sind, sie hätten mir ohnehin keine Antwort geben können. Obwohl es war stets das Gefühl da, sie wollen darüber gar nicht sprechen.

Abgesehen von persönlichen Erfahrungen, frage ich mich aktuell oft: „Wo sind da die Eltern?“ Sind die ebenso überfordert, wie meine es scheinbar waren? Ist es diese etwas fragile Weltlage? Vergleiche von heute mit der Zeit von vor Jahrzehnten macht nicht wirklich Sinn, aber vielfach habe ich den Eindruck, dass Kinder von heute oft sehr viel alleine gelassen werden. Alleine mit ihren Gedanken und Sorgen. Warum sonst orientieren sich viele von diesen jungen Menschen an völlig abstrusen Trends? Und viel erschreckender für mich, folgen sie Ideologien, die völlig aus der Zeit gefallen sind. Orientierungslos stapfen sie auf kleinen Füßen durch ihr frisches Leben.

Auch ich bin Mutter, auch ich habe oft keine akuten Lösungen für Erziehungsprobleme gehabt. Auch ich habe nicht wirklich gewusst, was es bedeutet, welche Verantwortung ich habe. Ich habe einfach versucht, es so gut wie möglich hinzubekommen. Mein Kind auf einen guten Weg zu bringen. Ja, und ich denke, ich habe Fehler gemacht, und ich stehe dazu. Jedoch habe ich den Eindruck, es geht in Ordnung, was ich versucht habe an meinen Sohn weiterzugeben. Sowenig von dem, was ich mitbekommen habe, und viel von dem was ich mir gewünscht hätte.

Niemand wird als perfektes Elternteil geboren. Ganz viel von dem was wir vermitteln, ist tief in uns drin, über Generationen im Unterbewusstsein. Mich dem eine ganzes Leben lang zu stellen ist anstrengend, mühsam, traurig und wird mich wohl bis zum endgültigen Ende beschäftigen. Falls Mensch es je tut, sich damit auseinanderzusetzen. Es braucht Mut, es braucht Geduld und Ausdauer. Schlussendlich denke ich aber, es zahlt sich aus.

Meine Lichtblicke hinsichtlich dieser bedeutsamen Angelegenheit, sind jene Kinder, die ihr Leben bestmöglich meistern, weil es da stets Rückhalt  gab und immer geben wird. Es macht mich glücklich das mitzuerleben und vor allem stimmt es  mich zuversichtlich.

Weil Eltern bleibt man ein Leben lang. 

Zu guter Letzt, kann ich nur sagen: Schaut auf eure Kinder, hört hin, fühlt hin, beobachtet sie, aber überwacht sie nicht. Lasst sie Kinder sein, solange es geht. Fördert sie, aber überfordert sie nicht. Lasst sie nicht eure Probleme lösen, das ist nicht deren Aufgabe. Vielleicht einmal dann später, wenn sie selbst erwachsen sind und euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen können, so wie ihr es getan habt. Schenkt ihnen euer Vertrauen und eure bedingungslose Liebe, davon kann es nie genug geben.

Es lohnt sich, erfordert keinerlei finanzielle Belastungen, ist nachhaltig. Für Sie, ihre Kinder und jede weitere Generation, das wertvollste was sie vererben können. Wohlige, heimelige, warme umarmende Erinnerungen an die Kindheit.

Nachwort:

Welche tiefgreifende Folgen und Auswirkungen, unter vielen anderen, eine lieblose Kindheit haben kann, möchte ich anhand eines Exempels aus meinem Leben kurz skizzieren. Seit einem halben Jahr bin ich unbeschreiblich verliebt, mit allem Drum und Dran. Gut das ist augenscheinlich kein Problem, jedoch die Person weiß es nicht und wird es wohl auch nie erfahren. Somit entwickelt sich das in eine unerwiderte Emotion. Das ist traurig, aber vor einigen Tagen lese ich zu diesem Thema einen kurzen Beitrag, worin ich meinen Zwiespalt erkenne.

In diesem wird eine derart gelagerte starke Anziehungskraft zu einer Person als Spiegelung zum eigenen Ich betrachtet. Sprich dieser Mensch steht für alles, wonach man sich ein Leben lang sehnt oder gesehnt hat. Die Sehnsucht nach Liebe in der Kindheit. Umso mehr  jener von mir fokussierte Mensch aus seinem Leben preisgibt, was ich selbst ebenso erlebt und gefühlt habe, desto intensiver wird er zum anvisierten Ziel. Ein Ziel, welches emotional unerreichbar ist. Die Parallelen sind derart frappant und im Gleichklang, aber sie werden nie aufeinandertreffen. Außer es kommt zu einer Krümmung in der Zeitachse.

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