Das Gestern meiner Lebenszeit wächst von Tag zu Tag. Die Schatten der Vergangenheit werden länger. Vereinzelte Sonnenstrahlen penetrieren zuweilen die dunklen Wolken. Der Blick zurück verändert kaum die Zukunft. Die Aussicht auf das Kommende, eine Frage der Perspektive? Millionen Gedanken, sie vereinen sich zu einer einzigen Frage:
Schlagwort: sonnenstrahl
Das Gänsehäufel – Die paradiesische Insel in der Stadt
Wien, 29.04.2020
Heute wurde in einer der unzähligen Pressekonferenzen der letzten Wochen verkündet, dass die Bäder Ende Mai wieder geöffnet werden. Üblicherweise werden die Tore für den fröhlichen Badespaß am 1. Mai aufgesperrt. Aber in diesem Jahr ist ohnehin alles durcheinander gewürfelt.
Es wäre für meinen Körper, wie auch für meine Seele sicherlich zuträglich, wenn ich viel mehr Zeit in freier Natur verbringen würde. Da könnte ein Tag im Gänsehäufel sicherlich äußerst erholsam sein. Keine Ahnung, ob ich es mit all den vorgesehen Einschränkungen auch so empfinden würde. Oder würde ich es gerade dort gar nicht so mitbekommen, da ja ausreichend Platz vorhanden ist?
Mal sehen, was die Zukunft noch so parat hat. Hier auf dieser paradiesischen Insel in Wien und den Rest der Welt.
Krank zu sein, schränkt ein. Die Barriere für unendlich viele Bereiche in unserem Leben ist nun eine Krankheit, die uns eingrenzt.
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Der erste Vogel am Morgen
Wien, 25.04.2020
Seit Wochen ist es ja draußen sehr still geworden. Weniger Autoverkehr, keine Flugzeuge und die Menschen verweilen meist zu Hause. Da wo ich wohne, ist es erfreulicherweise sehr ruhig, ja fast schon beschaulich. Diese Lautlosigkeit kann sehr erholsam sein nach einem geräuschvollen Tag anderswo in der Großstadt. Beinahe meditative Ruhe herrscht frühmorgens. Erschreckend jedoch, wenn es dann nicht einmal das obligatorische Vogelgezwitscher zu hören gibt. Sehnsüchtig lausche ich nach den fröhlichen Plaudereien der gefiederten Freunde vor meinem Fenster. Seltsam. Wo sind die plötzlich abgeblieben?
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Ein Sonnenstrahl
Der Winter in unseren Breitengraden dauert verdammt lange.
Wenn ich mein Leben in die 4 Jahreszeiten umlegen würde, welche Kleidung müsste ich wählen?
Rein körperlich betrachtet, derzeit tiefster Winter. Die Seele schwankt zwischen Winter und Frühling. Heute eisig kalt, kaum Licht am Tage und ewig andauernde dunkle schlaflose Nächte. Das Morgen wieder leicht angetrieben von der Sehnsucht, kriechen frühlingshafte Gefühle in mir hoch. Sie kitzeln mich, wie das Fell meiner Katern. Lästig und dennoch wohlwollend berühren sie meine Haut und meine sensible Seite in mir. Manchmal ertrage ich diese Nähe nicht. Doch dann wünschte ich mir nichts sehnlicher als eine einzige warme Berührung. Nur ein Hauch, nur so viel, dass ich mich wieder spüre.
In einem schwarzen Loch, ganz unten in der Tiefe hocke ich. Greife nach oben. Werfe kleine Steinchen empor. „Hallo Sonne, wo bist Du?“, rufe ich. Winke und schicke zögernd Signale nach oben.
Der Winter hat auch behagliche Seiten. Die Decke unter die ich krieche. Die Zeit für mich und meine Gedanken. Die Augenblicke um Ruhe zu finden. Das Tempo zu reduzieren. Energie tanken. Weiterlesen
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Nackte Seele in der Vitrine
Ein Plakat, eine Anzeige in der Zeitung, ein Link im Internet lockt mich in eine Ausstellung. Das Hochglanzaufpolierte Foto eines namhaften Künstlers tut sein übriges. Ich muss mir das ansehen! Ja und obendrein ist der Eintritt frei. Weiterlesen