Kunst ist Leben. Leben ist Kunst (16)

Vor einem halben Jahr – es war am Beginn dieses außerordentlichen Jahres, welches anhaltend im Zeichen von Corona steht, versuchte ich die mir dazu aufblitzenden Gedanken anschaulich umzusetzen. Mit dem was sich so in meinen kreativen Ecken meines Wohnbereiches befindet. Eine intuitive Handlungsweise, die mich im speziellen dann überfällt, wenn ich mit der aktuellen Situation nicht ganz klar komme. Wohl auch meine Art mit Krisen umzugehen. All die Ratlosigkeit, die Verzweiflung, die Angst und vor allem das Ungewisse kompensiert sich meist in kreativer Aktivität. Malen, Schreiben und oder etwas anderes aus all den aufkommenden unangenehmen Gefühlen zu formen.

Vorher / Nachher

Das ist auch gut so denke ich. Allemal besser als saufen, Drogen konsumieren oder anderen Blödsinn, der dem Wohlbefinden nicht sehr zuträglich ist. Die Negativität, die ich in dieser C-Zeit empfinde muss ich einfach auf die Spielwiese der Phantasie hinaus schicken, damit sie sich austoben kann. Völlig abseits der vorherrschenden Themen die allmächtig die Medienhitparade anführen. Niemand möchte mehr von Pandemie, Corona, Covid 19, Fallzahlen, Lockdown, ShutDown, Krise, Krankheit, Tod, Infektion, Aerosole, Homeoffice, Abstand, Maskenpflicht und das unzählig andere damit verbundene Vokabular etwas hören oder sehen. Nichts sehnen sich die Menschen mehr, als die Zeit nach Corona. In Geschichtsbüchern wird man die Jahreszahlen nicht nur v.Chr. u. n.Chr. versehen, sondern auch mit v.Cor. und n.Cor. .

Wäre es nur schon so weit.

Nun, ich komme mit dem Zu Hause bleiben, ganz gut zurecht. Darin bin ich sehr geübt, dank meiner Erkrankungen. Sozusagen Stay-Home geprüft. Es gab phasenweise Zeiten, wo ich überhaupt nicht mehr aus meiner Behausung rausgehen konnte. Die Angst gepaart mit Panik verhinderte die Schritte vor die Tür. Die wenigen Stunden, wo ich meine Nase rausstreckte, konzentrierten sich auf die Beschaffung der Dinge die ich Daheim benötige. Diese Einkäufe glichen einen unpersönlichen One-Night-Stand ein Quickie bei dem der einzige Gedanke ist: „Ich will nach Hause!“

Dicker fetter Strich

Das fatale an der Tatsache, dass seit März,  in der die Menschheit mit Corona massiv konfrontiert ist, ich eigentlich auf den besten Weg nach draußen war. Im Aufbruch in die große weite Welt. Kontaktaufnahme mit anderen  Wesen, die es zu entdecken gibt. Sozial auf Tuchfühlung gehen, um der Alleinsamkeit mutig entgegen zu treten. Viele Dinge, die ich zwangsläufig hintenangestellt hatte, wollte ich in Angriff nehmen. Insbesondere solche, welche zur weiteren Verbesserung meines Gesundheitszustand beitragen. Endlich Termine vereinbaren, damit ich mich endlich wieder so gut wie möglich auch körperlich rehabilitieren kann. Ein dicker fetter Strich durchkreuzt meine geplanten Aktionen. Corona – Cancelt.
Angepasst, angemessen der Situation ist Aushalten angesagt. Geduld, ein wenig Zuversicht. Kann ja sein, dass ich meinen sechzigsten Geburtstag völlig befreit feiern kann. Wäre fein!

Eine Petrischale ist eine flache, runde, durchsichtige Schale mit übergreifendem Deckel, die in der Regel in der Biologie, Medizin oder Chemie zum Einsatz kommt.

Corona (lateinisch für „Kranz, Krone“)
SARS-CoV-2, 2019 aufgetretenes Coronavirus
COVID-19-Pandemie, kontinentübergreifende Ausbreitung des Coronavirus ab Ende 2019

Fotoprojekt. In der Petrischale. KrisenKunst.

Gedanklich, bildlich umgesetzt von 16.04.2020 – 14.05.2020

In der Petrischale

Gedankenbilder – ebenso als Video zu betrachten:

Bluesanne

Bluesanne

Künstlerin
*Alltagsphilosophin - *Philanthropin - *Autodidaktin - *MusikConnaisseuse
verfasst am 16.10.2020 ©Bluesanne

Related Images:

Schreibe einen Kommentar

Consent Management Platform von Real Cookie Banner