Als Single fühle ich mich ab und an wie die einzelne Socke nach dem Waschen.
Plötzlich bin ich ganz alleine. Wo werde ich landen? Werde ich noch die Sonne mit einer Wäscheklammer auf dem Kopf genießen? Oder wirft man mich in den Mistkübel?
Wo ist mein Pa(a)rtner? Wo ist der, der einmal zu mir gepasst hat? Als Spiegelbild meinerseits. Ratlos, verlassen und völlig von den Socken lieg ich da.
Zu zweit sind wir eingestiegen, drehten ein paar Runden. Zuerst heiß im Vorwaschgang und dann eiskalt beim Spülen. Noch einige rasante Kreiselungen im Schleudergang zum Abschluss, und dann?
Unvermittelt, wie vom Erdboden verschluckt ist der Zweite verschwunden.
Wir sind tatsächlich Beide eingestiegen, haben die gleiche Trommel benutzt.
Ist der Eine unterwegs schon ausgestiegen und hat sich verdünnisiert, heimlich im Abfluss, im Schlauch oder sonst wohin auf die Socken gemacht?
Es ist doch so dunkel in der Waschmaschine. Wurde er von anderen herumfliegenden Wäschestücken verschluckt? Ist er in einem Polsterzipfel gelandet? Zusammen geknüllt unbemerkt in der letzten Ecke?
Hat er sich womöglich mit einem netten Nylonstrumpf heimlich in einem Loch der Trommel getroffen? Hat er sich von dem weiblichen Beinkleid umwickeln lassen? Bei diesen Gedanken zieht´s mir regelrecht die Socken aus.
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